September 2019 Aufregung auf der Estancia Aventura, Vorhänge
2019
So, nun waren wir alleine mit all den Tieren und natürlich dem fleißigen Personal. Jeder wußte, was er tun musste. Es klappte alles, wie am Schnürchen. Was mich ziehmlich beruhigte. Fast bis zum Schluß.....
Am Samstag, bevor Kiki wieder zurückkam, fehlte mir ein Kälbchen aus der kleinen Herde. Ich suchte erfolglos. Benito beruhigte mich und meinte, es ist sicher nicht gestohlen. Wenn, dann werden große Kühe gestohlen, an denen was dran ist.
Sonntag früh packte mich wieder die Unruhe und ich ging zu Fuß noch einmal die Koppel ab. Nichts! Dann ließ ich eine Muhende Kuh heraus, die offensichtlich die Mama war. Ich ging hinter ihr her und nach mehreren Pause, in denen sie in die Luft schnüffelte oder muhte, führte sie mich zu einer Bauruine. Dort schaute sie auf eine Stelle und ich näherte mich vorsichtig. Da sah ich ein ca. 1,50 m tiefes Loch, ca. 1 x 1 Meter. Und da unten stand das Kälbchen. Ich eilte zurück und gerade ließ der Arbeiter die Tiere in die obere Koppel. Ich rief ihm zu, was geschehen war. Er folgte mir und wir fragten dann einen Nachbarn nach einem Strick. Mit einer Schlaufe band Mariano ihn um den Hals des Kleinen. Ohne natürlich selbst ins Loch zu stürzen. Das Kälbchen machte vor Panik einige Sätze und Mariano zog ihn dann im Sprung nach oben. Endlich frei wollte er natürlich gleich zu seiner Mama. Nur mit Mühe bekamen wir den Strick vom Hals. Ende gut.....alles gut!!!
Wieder mal ein neuer Gast in unserem Haus........braucht man nicht unbedingt.......
Endlich fanden wir eine Einigung, was die Vorhänge betraf. Im Mobicasa, wo auch unser Schlafzimmermöbel her war bestellten wir uns unsere Vorhänge. Nach einer Woche wurden sie dann geliefert und aufgehängt.
Nun war es auch an der Zeit, die beiden Pinto-Fohlen in eine andere Herde einzugliedern. Die armen kleine Mädels wurden erst mal von den anderen Stuten über die Weide gejagt. Mir wurde ganz Angst und bange, weil sie ja beide beinverletzt waren. Ich dachte mir dann, dass es vielleicht ganz vorteilhaft wäre, wenn die Stütchen den Menschenkontakt nicht verlieren. Deshalb machte ich mich auf und näherte mich ihnen auf der Weide an. Wir schmusten und kuschelten eine ganze Weile. Das nahm ich mir dann für die Zukunft vor, täglich zu tun. Eines Morgens kam die eine Stute auf 3 Beinen hüpfend auf die Weide. Wahrscheinlich wurde sie von der großen Stute, die auch ein Fohlen mit sich führt, nachts getreten. Oh weh....so wurde meine tägliche Kuschelrunde zur Beinbehandlungsrunde. Ich cremte dann natürlich auch die Jüngere mit ein, die ein verdicktes Sprunggelenk hatte, aber keine Gehprobleme. Ich hoffe sehr, dass ich die Schwellungen verringern kann.
Annähernd zeitgleich trennte Kiki auch die beiden einjährigen Lusiano-Fohlen von ihren Müttern. Sie wurde in den Behandlungscorall gestellt, da sie noch extrem scheu waren. Als ein Angestellter abends Karmerungras in den Corall brachte, erschreckten sich die Beiden so arg, dass die Stute stürzte und unter einen Holztrog rutschte. In Panik wollte sie sich schnellstmöglich wieder aus ihrer missligen Lage befreien, und riß sich dabei das Hinterbein ca. 20 cm auf. Kiki führte die Pferdchen dann in den Stall und rief gleich die Tierärztin in Asunción an. Sie versprach schnellstens zu kommen, was allerdings dennoch locker 3 Stunden dauerte. Kiki war natürlich am Boden zerstört. Die Tierärztin nähte die Wunde wieder zusammen und nun mussten wir täglich die Narbe pflegen, was sich anfangs nicht gerade einfach zeigte. Aber im Laufe der Zeit wurden die Beiden auch etwas zahmer.