Februar 2021 Urlaub Encarnacion
2021
HURRA !!! URLAUB !!!
Am 1. Februar starteten wir in den Urlaub nach Encarnacion. Mit im Gepäck war Elke, die mal dringend Tapetenwechsel brauchte. Die Zimmer waren online gebucht und wir waren voller Vorfreude auf ein paar schöne Tage.
Unser 1. Hotel in Encarnacion war nur einen Katzensprung zur Strandpromenade. War zwar das teuerste, aber dafür mit dem schlechtesten Essen. Zum Frühstück gab es nur Toast mit Käse und Schinken, eine Sorte Marmelade, die ich nicht mochte und Rührei wurde zugeteilt. Kein Obst, kein Jogurt, kein Müsli.......halt langweilig.
Das Wetter war zunächst nicht wirklich mit uns.
"Boutique el Jesuita"
Japanischer Garten
in Encarnación
Sonnenuntergang in Encarnacion
Nachts am Strand.
Mit unseren Freunden trafen wir uns zu einem Bummel durch den Mercado, ähnlich dem mercado quadro in Asunción. Ein großes Gebäude, Stand an Stand mit alles möglichen Kram, ob Haushaltsartikel, Klamotten, Gewürze, Fleisch und natürlich darf auch eine Futterabteilung nicht fehlen. Zart besaitet darf man da nicht sein. Aber das Essen schmeckt und ist spottbillig. Für 40.000 GS., aktuell 5 Euro, ist man pappsatt. Viele der Verkaufsstände sind leider geschlossen. vermutlich konnten die Mieter coronabedingt nicht mehr zahlen.
Am Donnerstag zogen wir weiter richtung Hohenau. Wir machten einen kleinen Umweg und besuchten unsere frühere Nachbarin Yvonne, die Freude war riesig und Yvonne zeigte uns stolz ihr Haus, das sie im letzten Jahr gekauft hatte. Das hatte sie sich schon richtig schnuckelig hergerichtet. Dann ging es weiter. Gegen drei Uhr kamen wir im Hotel an. Ein Neubau, sehr schön, aber direkt an der Hauptverkehrsstraße. Mit war´s egal. ich hatte eh meine Oropax, ohne die ich mit meiner besseren Hälfte sonst nicht in einem Raum schlafen könnte. Hier wurde sehr auf Einhaltung der Coronamaßnahmen geachtet.
Das Frühstück war hier so richtig nach meinem Geschmack. Alles, was mein Herz begehrte. Cerealien, Obst, Saft, Jogurt und natürlich auch die normalen Zutaten. Dort lag sogar auf dem Büffet ein Stapel mit Einmalhandschuhen. Okay, die haben wir nicht benutzt. Schande über unser Haupt.
Freitag gab es viel Kultur. Die Jesuitenreduktion in Trinidad, die wir ja schon vor drei Jahren besucht hatten. Das ist ein Muss, wenn man dort ist. Aber immer wieder schön und für Elke sowieso.
Die Ruinen der Anlage befinden sich unweit des Zentrums des modernen Ortes Trinidad. Die ehemalige Jesuiten-Reduktion wurde 1706 von dem Priester Juan de Anaya gegründet, 1728 hatte sie etwa 4000 Bewohner. 1993 wurde sie gemeinsam mit Jesús de Tavarangüe von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.
Nach den Ruinen besuchten wir einen makaberen kleine Park, parque Ita cajón. HIer finden sich eine große Anzahl an Mitos. Das sind Gruselgestalten aus dem Land. In Paraguay gibt es den "señor de la noche" den Hern der Nacht, vor ihm fürchten sich viele Einheimische aus ländlichen Gegenden. Ist eine recht gruselige Gestalt. Ein anderer ist der Pombero. Auf dem Land kursieren auch Gerüchte, wenn ein Mädel schwanger ist und keinen Vater zu ihrem Baby hat, dann war es eben solch ein Mito. Und schon ist die Welt wieder in Ordnung, denn gegen Geister kann man nichts machen.
Für Samstag stand der Erlebnispark Manantial auf dem Programm. Dort buchten wir die "LKW-Safari".War lustig aufgezogen. Ein Familienbetrieb mit deutschen Wurzeln. Man bot uns sogar an, die Erklärungen erst auf Spanisch und dann auf deutsch zu geben. Aber wir verstanden sie doch ganz gut. Es ging durch einen engen, hoperigen Pfad. Manchmal mussten wir direkt den Kopf einziehen, damit wir keinen Ast ins Gesicht bekamen. Dabei ging es dann steil bergab in den Fluß mit Flußdurchfahrt. Und immer wieder so Einlagen, dass der Sprit alle ist und der Fluß auch Krokodile hat. Dann wieder weiter zu einer Gondelfahrt über den Fluß. Erst kamen alle Kinder an die Reihe. das 1. etwas zögerlich, aber dann hatten alle ihren Spaß. Die Erwachsenen zierten sich alle. Elke und ich nahmen natürlich dran teil. Und nach uns komischer Weise auch alle Paraguayer. Der Witz war, dass eine Gewichtsbegrenzung von 90 kg angeschrieben war. Tja, die erste Frau fragte, ob auch 91 kg gingen und schwupps, waren alle Leute 91 kg schwer.
Das Strössner Haus. Stössner, ein Deutscher, war ein ehemaliger Präsident von Paraguay. Leider nicht besonders sehenswert. Der Nachbar hat den Schlüssel und man kann das leerstehende Haus besichtigen.
In einer Eisdiele gesehen. Bitte richtig zielen!
Wegweiser mit km-Angaben zu diversen Orten dieser Welt.
Nach Rücksprache mit unserem Nachbarn erfuhren wir, dass unser Weg zu Hause völlig zerstört war nach einem 6Stunden langen Regen und noch immer nicht befahrbar war und schlug vor, wir sollten doch unseren Urlaub noch ein paar Tage verlängern. Klar, nichts lieber als DAS. So buchte ich nochmals 3 Nächte in Encanación. Diesmal war das Hotel Puesta del Sol unsere Anlaufstelle. Ein etwas verschachtelt gebautes Haus, ebenfalls strandnah. Auch hier gab es ein super Frühstück.Die Zimmer waren allerdings nicht so toll, aber man ist ja nur zum Schlafen dort.
Sonntag steppte hier dann richtig der Bär. Volle Strände. Leckere Cocktails. Und am Abend Musik.
An jeder Ecke wurden Fahrräder, Roller oder Kettcars vermietet. Was auch gerne angenommen wurde. Und wie in allen Urlaubsregionen, fliegende Händler mit Spielsachen, Sonnebrillen, Hüten und Popcorn.
Am Montag war der Strand dann wieder menschenleer.
Die Jerusama-Challenge !
Ein denkwürdiger Monat wird der Februar 2021 sicher für sehr viele Menschen sein. Seit dem Letzten Jahr haben so viele Gruppen, sei es Krankenauspersonal,
Fluglotsen und -begleiter, Kapitäne der Lüfte oder der Meere, Feuerwehren, Polizei, Armee, Supermärkte, Schulen und was nicht alles zu dem Lied Jerusalema getanzt. Ein Sound, der ins Ohr geht und zum Mittanzen einlädt. Diese Leute haben den Menschen in dieser schweren, coronabelasteten Zeit ein wenig Freude gebracht. Und dann plötzlich ..... regnete es sündhaft teuere Abmahnungen. Natürlich erst nachdem jede Menge der Viedeobotschaften online waren. Welch eine Frechheit der Lizenzbetreiber. Keiner der "Angeklagten" hatte einen Nutzen von diesem Lied. Den einzigen Nutzen hatte der Produzent bzw. Interpret. Ohne die vielen vielen Videos wäre dieses Lied mit absoluter Sicherheit nicht so erfolgreich geworden. Wie traurig ist das nur! Ich kann es nicht verstehen!