November 2016 Arbeitseinsatz im Chaco
2016
Samstag, 5., fand der jährliche Folklore-Abend in Guarambaré statt.
Wir
hatten einen Bekannten schon gebeten, uns mitzuteilen, wenn es ein
Konzert oder eine sonstige Veranstaltung gibt. Kari´s Tochter besorgte
uns die Karten und wir hielten immerhin bis halb ein Uhr durch. War ganz
froh, dass ich gefragt hatte wie lang es denn dauern würde.........Na
so bis 5 oder 6 Uhr. Das war uns dann doch ein wenig zu lang. Kurz noch
ein Bierchen in einer Botega eingenommen und dann nach Hause ins
Bettchen. Denn am Sonntag ging es ja schon wieder weiter.......zur Runde
beim Schweizer "Urs", wo es immer sehr lecker Essen gibt
Eine Woche später fuhr Reiner mit René, Edu und Harry in den Chaco. Dort sollten nach einige Bäume gefällt werden und das gerodete Land abgebrannt werden. Zunächst musste aber erstmal die Hütte leergeräumt werden, denn dort waren die ganzen Pfosten, die beim letzten Mal geschnitten wurden. Und da sich unter Umständen Schlangen, Ratten und Spinnen eingenistet haben könnten, musste nach der langen Fahrt das Haus bewohnbar gemacht werden.
Bis unters Dach vollgestopft.
So sah es in der ganzen Hütte aus. Holz, Holz und noch mal Holz. Die
Jungs hatten ordentlich zu tun, um alles nach draußen zu schaffen.
Reiner´s Himmelbett. Er war der Einzige, der nicht die Matratze auf dem Boden liegen hatte. Also fast schon FIRST CLASS.
Nach dem Regen leider festgefahren.
Die abenteuerliche Toilette
Kaum waren die 4 Männer im Busch, bekamen wir auch schon
Horrormeldungen. Ein Gepard hatte einen Menschen angefallen und
teilweise aufgefressen. Da Paraguay in Punkto Privatsphäre sehr offen
ist, wurden die Fotos der Leiche natürlich blitzartig der Allgemeinheit
zur Verfügung gestellt. Ist hier halt so.
Das Opfer.....Nichts für schwache Nerven
Hier eine überfahrene Echse, die mitgenommen und als Mahlzeit zubereitet wurde. Schmeckt wie Hühnerfleisch. Ich hätte mich sicher nicht zum Essen überreden lassen, Reiner hat alles mitgemacht.
Die gefällten Bäume wurden gleich zurechtgeschnitten.
Natürlich wurde auch der Unimog mal versenkt.
Was auch immer das für ein Tier war, Reiner mussste mir unbedingt den Schädel mitbringen.
Montag abend kam der LKW an, der am Dienstag beladen und auf den Rückweg
gehen sollte. Hierbei war es ganz wichtig, dass eine Genehmigung
mitgeführt wurde, die natürlich richtig viel Geld gekostet hatte. Diese
Genehmigung ist nur für ein Jahr gültig. Wird sie aber bei einer
Kontolle, wovon es jede Menge auf der Trans-Chaco gibt, abgestempelt,
verliert sie ihre Gültigkeit. Folglich ist es ganz wichtig, bei jeder
Kontrolle sofort mit einem Scheinchen zu winken, was auch sehr gerne
genommen wird.
Am sogenannten "Black Friday" fuhren wir mit Gabi und Andi nach Asunción.
Sie brauchten dringend ihr Nummernschild. Mussten bereits einmal Strafe
zahlen, da man mit den Papiernummern, die man beim Kauf erhält nur noch
20 Tage fahren darf. Die Notare, die dafür zuständig sind, lassen sich
trotzdem alle Zeit der Welt und man muss eben immer wieder nachfragen.
Aber es hat geklappt. Leider haben wir in diesem Jahr kein besonderes
Schnäppchen am Black Friday machen können. Aber wir hatten ja auch
keinen größeren Wunschposten auf unserer Liste.
Am 27. besuchte uns ein Facebook-Freund, der vor rund einem halben Jahr eingewandert war.
Lacky hat eine sehr lobenswerte Einstellung, was wir auch schon seit
einiger Zeit über FB feststellen konnten. Seine Kommentare sind immer
wohl überlegt und für Fragensteller auch stets hilfreich, was nunmal
nicht bei jedem Zeitgenossen so ist. Es war ein vergnügter Nachmittag,
wir haben viel gelacht, aber auch so manches ernste Thema bequatscht.
Lacky hat vor, all seine FB-Freunde so nach und nach zu besuchen. Da hat
er sich viel vorgenommen.
Zwei Minuten bevor Lacky hier eintraf,
gab es überraschend einen regelrechten Wolkenbruch. Er musste einige
Minuten im Auto warten, bis er so halbwegs trocken die paar Meter zum
Haus kam.
Aus Asunción und den
umliegenden Orten gab es schlimme Bilder im Netz zu sehen. Dort war es
mal wieder zur Katastrophe bekommen. Straßen wurden zu reißenden
Flüssen, was wir ja schon selbst mal erlebt hatten. Da kann einem
wirklich Angst und Bange werden.
Norbert, der Bruder unserer
Vermieterin, fing in diesem Monat, am 24.11., auch endlich mit dem Bau
vom Pool an, um seine Gästehäuser attraktiver zu gestalten.
Die Grube wurde im Nu ausgebaggert.
Am Dienstag darauf wurde der Pool angeliefert. Absolut termingerecht. Es geht also auch.
Da an allen Seiten rings um das Poolloch Dreckberge lagen, dachte
ich, nun wird wohl ein Kranwagen kommen und die Wanne einsetzen. Aber
NEIN.........der Vorarbeiter fragte, ob Cristina noch ein paar starke
Männer auftreiben könnte und so wurde der Poolauf abenteuerlichen Wegen
in das Loch manövriert. Dass er etwas schief drin stand, naja, wird sich
schon regeln. So wurde ein wenig angehoben und unterfüttert. Dann
wurden einfach auf dem roten Lehmboden ein paar Pfeiler gemauert, die an
bestimmten Stellen dem Ganzen noch etwas Stabilität verlieh.
Schon nett, dass man so etwas auch mal mitverfolgen kann.